Antriebs – Alternative – GAS

Nicht ohne Grund wird diese Energiequelle immer populärer. Als Variante Erdgas (CNG), speziell im Nutzfahrzeugbereich, oder Flüssiggas (LPG) für den Pkw. Schließlich senkt jeder gern die Kosten. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, vor allem nicht aus Sicht des Umweltschutzes.

Doch was ist mit dem Herz aller Fahrzeuge, dem Motor, und seinem Lebenssaft, dem Öl ?

Sollte es für ihn nicht heißen: Anderer Kraftstoff gleich anderes Schmieröl ?
Die Frage ist: „Benötigen Gasfahrzeuge ein spezielles Motoröl ?“

Richtig ist: Motoren, die mit Gas – egal ob Flüssig- oder Erdgas – betrieben werden, haben andere Arbeitsbedingungen und diese sind anspruchsvoller.

Dafür gibt es eine Menge Gründe. So werden Gasmotoren im Pkw mit folgenden Problemen konfrontiert.

Ihnen fehlt die kühlende Wirkung des Erdöldestillats. Benzin benötigt, um vom flüssigen in den gasförmigen Zustand zu wechseln – und nur so kann es verbrennen –, Energie. Diese entnimmt es seiner Umgebung und kühlt sie dabei ab. Die Umgebung besteht aus einer Vielzahl an Motorbauteilen: angefangen vom Ansaugkanal über die Einlassventile bis hin zu den Kolben und Zylinderwänden.

Es fehlt die „hydraulische“ Eigenschaft des flüssigen Kraftstoffs. Denn auch fein zerstäubt besteht Benzin nach wie vor aus kleinen Tröpfchen. Diese fungieren als Puffer und dämpfen das Ventil beim Aufprall auf den Ventilsitzring. Gleichzeitig schmieren diese die hochbelasteten Motorbauteile.

Weiter fehlen die in flüssigen Kraftstoffen enthaltenen Additive (Zusätze). Diese haben eine Menge Aufgaben und dienen auch der Schmierung und gleichzeitig durch deren reinigende Wirkung vor allem zum Schutz vor Ablagerungen im Ventil- und Brennraumbereich.

Die Folgen für den Motor sind in der Regel eine höhere Verbrennungstemperatur – vor allem bei Erdgasmotoren.
Aber auch Verkokungen an Ventilen und Kolbenböden stellen eine Gefahr dar. Denn aufgrund der fehlenden Reinigungswirkung der Benzinadditive neigen Gasmotoren verstärkt zur Bildung von Ablagerungen im Brennraum. Diese können dann zu so genannten Glühzündungen – also unkontrollierten Verbrennungen – führen, eine mechanische Schädigung des Motors wäre die langfristige Folge.

Der größte Teil aller auf dem Markt befindlichen Motoren im Pkw sind als „Benziner“ konstruiert und auf die kühlenden und schmierenden Eigenschaften des Benzins angewiesen. Motorseitige Modifikationen an Gasfahrzeugen durch die Fahrzeughersteller und Importeure beschränken sich oft auf den Einbau anderer Ventile und Ventilsitzringe – die Masse der auf Flüssiggas umgerüsteten Pkw muss fast ausnahmslos auf Modifikationen am Motor verzichten.

Daher müssen Gasmotoren in Pkw konsequenterweise über ein für den Benzinbetrieb geeignetes Motoröl verfügen. Sie müssen aber zusätzlich über ein Motoröl verfügen, das den Beanspruchungen des Gasbetriebs gerecht wird, indem es:

höheren thermischen Belastungen standhält,
eine höhere Stabilität gegen Oxidation (Alterung) besitzt,

aufgrund des fehlenden Eintrags von Benzin ins Öl über eine geringeres Eindickungsverhalten verfügt,
eine geringe Neigung zur Bildung von Ablagerungen und Asche bei der Verbrennung aufweist.

Gerade der letzte Punkt ist von großer Bedeutung. Denn jeder Hubkolbenmotor verbrennt technisch bedingt einen Teil seines Schmierstoffs. Dabei entsteht Asche, aufgrund der Hauptbestandteile kurz SAPS genannt (Sulfat-Asche, Phosphor, Schwefel). Diese lagert sich im Brennraum ab. Für den mit Benzin betriebenen Motor keine Gefahr, sorgen die im Benzin enthaltenen Additive doch für Vermeidung bzw. Abbau der unerwünschten Verbrennungsprodukte.
Nicht so im Gasmotor. Hier muss das Motoröl eine deutlich geringere Neigung zur Aschebildung aufweisen. Man spricht hier von so genannten Low-SAPS-Ölen.

Die Klassifizierung von Motorölen erfolgt durch die bekannten API- und ACEA-Normen. Hinzu kommen zahlreiche spezifische Freigaben der Hersteller. Das Problem: Der Gasbetrieb stellt Anforderungen an das Öl, die bis heute weder durch API noch ACEA definiert sind.  Es gibt keine spezifischen Ölfreigaben seitens der Automobilindustrie für Gasmotoren im Pkw. Nach einem Umbau auf Gasbetrieb bleiben alle Herstellervorschriften in Sachen Schmierstoffe erhalten.

Dennoch haben einige Schmierstoff-Hersteller hier reagiert und Öle entwickelt die die Werksnormen der Autohersteller erfüllen und gleichzeitig ein ausgezeichnetes Verhalten gegenüber den mit Gas betriebenen Motoren entfalten.
Giga Light MV 0530 LL

 

Hierzu zählen die speziell von ADDINOL angebotenen Schmieröle „Giga Light MV 0530 LL“ – Ein Öl mit folgenden Eckdaten: SAE 5W-30; ACEA C3; API SN – erfüllt Werksnorm: VW 504 00/507 00; MB 229.51; BMW Longlife-04; Porsche C30 – Ein Leichtlauföl mit Low SAPS-Charakter für modernste Pkw und Transporter, besonders geeignet für Longlifesysteme (WIV), DPF und Katalysator, auch für erdgas- (CNG) und flüssiggas- (LPG) betriebene Motoren geeignet.

 

 

 

 

Extra Truck MD 1049 LE

 

 

 

Sowie: „Extra Truck MD 1049 LE“ Ein Motoröl der neuesten Generation für Euro IV- und Euro V- Nutzfahrzeuge mit Abgasnachbehandlungssystemen, für Betrieb mit Erd- (CNG) und Flüssiggas (LPG) geeignet. Folgende Eckdaten: SAE 10W-40; ACEA E6/E7; API CI-4 – erfüllt Werksnorm: MB 228.51; MAN M 3477/3271-1; Renault RLD-2; Mack EO-N; MTU 3.1; Deutz DQC IV-10 LA; Volvo VDS-3; DAF HP 2; Fiat-Iveco; Caterpillar ECF-1a; MB 226.9; Renault RGD/RXD; JASO DH-2; Volvo CNG

 

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